Mittwoch, 19. Februar 2025

Tag 8 => Möchte jemand Eis? => El Calafate - Gobernador Gregores

Dienstag, 18.02.25
gefahrene Kilometer: 490 km

Punkt 08:30 Uhr stehen wir bereits am Eingang des Nationalparkes „ Parque national Los Glaciares“. Wir sind früh los und haben die 80 km bis hierher zügig „abgeritten“. Auf dem Weg hierher sind auch einige Busse, die ich auf dem Weg hierher überholt habe. Am Parkeingang angekommen, steht bereits eine ca. 30 Meter lange Schlange von „Interessierten“ am Kassenhäuschen und möchte den Eintritt entrichten. Mittlerweile sind das 45 Euro Pro Person, vor einem Jahr waren es noch 15 Euro. Die aufgestellte Preistafel verrät, das Einheimische nur 15 Euro bezahlen. Stellt euch das mal in Deutschland vor, ein Preisschild vor irgendeinem Freizeitpark und dort steht drauf, dass Ausländer mehr bezahlen müssen als deutsche Staatsbürger. Undenkbar! Nach ca. einer halben Stunde haben wir unsere Tickets und wir fahren die Parkstraße ca. 45 Minuten entlang bis wir den Parkplatz des Gletschers erreichen. Kurz vor dem Parkplatz kann man den Gletscher, hinter der ein oder anderen Kurve bzw. an Aussichtsplätzen zwischendurch, schon sehen. Wir haben Glück, ein toller Regenbogen spannt sich über den Gletscher. Am Parkplatz angekommen, kann man dann verschieden Wege, Treppen, etc. laufen, die einen nach wenigen hundert Metern Fußbarsch, zu den Punkten führen, von wo man freie Sicht auf den Gletscher hat.

Was soll ich sagen? Unbeschreiblich! Die Sicht ist Gut, die Sonne scheint hinter uns direkt auf die Gletscherwand. Ein imposanter Anblick. Man steht ca. 300 Meter vor der riesigen Wand aus Eis, die Wand selbst ist ca. 1,6 Kilometer breit. Dieser Gletscher hat die größte Eismasse auf der südlichen Halbkugel außerhalb der Antarktis. Ich würde sagen das hier ist eine der imposantesten Locations die ich je in meinem Reiseleben „erfahren“ durfte. Der Gletscher schafft es innerhalb meines persönlichen (und sehr subjektiven) Rankings, neben dem Grand Canyon und dem Taj Mahal in meine persönliche „Top3“

Wir bleiben ca. zwei Stunden hier vor Ort, machen Fotos und lauschen dem Knistern und Knacken des Eises innerhalb des Gletschers, welches man deutlich hört. Ein Abbruch einer kleineren Eis Menge, an der Seite des Gletschers, beobachten wir. Ein Abbruch an der Kante direkt vor uns sehen wir aber leider, während unserer Anwesenheit, nicht. Nach ca. zwei Stunden vor Ort fahren wir die 80 km zurück nach El Calafate, tanken und bereiten uns auf die gut 500 km vor die wir heute noch fahren wollen bzw. müssen. Bedingt durch die Verspätungen der beiden Fähren in den letzten Tagen „hängen“ wir ca. einen halben Tag hinter unserem Zeitplan und müssen etwas Gas geben.

Wir fahren immer der Routa 40 entlang (Details zu der Routa 40 gibt es dieser Stelle dann morgen) und unser Tag endet nach ca. 500km in Gobernador Gregores. Mist! Warum Mist? Nun, eigentlich wollten wir heute Abend schon in Perito Moreno (den Ort bitte nicht mit dem Gletscher verwechseln, beides liegt ca. 650 km auseinander) sein. Der Tag ist aber schneller zuende als uns lieb ist, daher stornieren wir das vorgebuchte Hotel in Perito Moreno und suchen uns in dem besagten „kleinen Nest“ Gobernador Gregores ein Hotel. Da es, mit wenigen tausend Einwohnern, der größte Ort im Umkreis von ca. 500 km ist, ist das kein Problem, Hotels und Restaurants sind hier vorhanden. Am Abend können wir noch in ein „kantinenähnliches“ Restaurant an der geschotterten Hauptstraße („Punto Griollo“) und lassen den Tag dort ausklingen. Müde fallen wir gegen 22:00 Uhr in unsere Betten. Jetzt schnell schlafen, morgen wird wieder ein langer Tag, wir hängen immer noch ein paar hundert Kilometer hinter unserem Zeitplan zurück.


 

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