Montag, 17. Februar 2025

Tag 6 => EISKALT durch die Nacht => Porvenir - Puerto Natales

Sonntag, 16.02.25
gefahrene Kilometer: 270 km

Wir sitzen beim Frühstück und schauen aus dem Fenster. Mal wieder ganz schön windig. Wir fragen den Hotelbesitzer ob die Fähre um 13:00 Uhr, die wir vor zwei Tagen vorgebucht hatten, den fahren würde. Unser Gastgeber sagt, die Fähre fährt, es wäre ja nicht so windig. Ah ja…anscheinend finden es die Einheimischen „nicht so windig“ bevor nicht irgendwelche Wellblechfassaden über die Straßen geweht werden. Der für uns gefühlt starke Wind ist für die Einheimischen wohl eher ein laues Lüftchen. Wir fahren zum Fährhafen. Und was passiert jetzt? Die Antwort könnt ihr euch denken. Die Fähre fährt nicht, zu windig. Man vertröstet und auf heute Abend. Ok, mal wieder sechs Stunden warten. Wir fahren in den Ort zurück, Thomas möchte sich noch eine Bucht in der Nähe anschauen und was essen gehen. Oll und ich fahren in die Stadt zum Tanken und fahren dann wieder zum Fährterminal zurück. Es ist kalt und windig, Olli und ich warten lieber in der geheizten Wartehalle des Terminals. Wir legen uns auf unsere Motorradjacken auf den Fußboden, es scheint gemütlich zu sein, nach fünf Minuten schläft Olli ein und schnarcht. Ich lese noch mal meinen Reiseführer und gehe die Planung der nächsten Tage nochmal gedanklich durch.

Wir müssen nach Ankunft der Fähre in Punta Arenas noch ca. 250 km nach Puerto Natales fahren. Der Tag wird also lang. Ich kontaktiere unser gebuchtes Hotel in Puerto Natales das wir nicht vor 23:00 Uhr heute Abend ankommen werden. Mal sehen ob wir das schaffen, hängt von der Abfahrt der Fähre ab, die aktuelle Info ist das sie um 19:00 Uhr abfahren soll. Aus 19:00 Uhr wird 19:30 Uhr, dann legen wir ab. Die Überfahrt ist weniger rau als ich befürchtet habe, der Wind ist zwar immer noch kräftig, aber die Wellenkämme sind nicht mehr weiß. Mit dem letzten Tageslicht legen wir, nach ca. zweieinhalb Stunden Fahrt, in Punta Arenas an. Ich sende jetzt mal vorsichtshalber eine Mail an das Hotel, das wir sehr spät ankommen werden.

Jetzt folgt der ungemütliche Teil. Bei fünf Grad Außentemperatur müssen wir die Verspätung der Fähre einholen und noch 250 km bis nach Puerto Natales fahren. Es ist dunkel, kalt (ca. 5 Grad Celsius) und ungemütlich. Zweimal laufen mir irgendwelche „Viecher“ fast vor das Vorderrad. Olli, der hinter mir fährt, sagt es wären Gürteltiere gewesen, ich selbst konnte es nicht genau erkennen. Gegen 01:00 Uhr nachts erreichen wir unser vorgebuchtes Hotel (es ist aber so ein Hostel). Wir hatten schon befürchtet vor verschlossener Tür zu stehen und freuen uns „wie an Weihnachten“ das uns noch jemand die Tür öffnet. Gegen 01:30 Uhr fallen wir durchgefroren in unsere Betten. Gute Nacht!



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