Hier, wie immer am Ende einer Reise/eines Reiseabschnitts kommt der „Spitze Bleistift“. Ich versuche euch einen Anhaltspunkt zu geben, was mich der Spaß gekostet hat, bzw. mit welchen Kosten ihr bei einer vergleichbaren Reise rechnen könnt. Die Unterteilung der Kosten betrifft die vier Blöcke Unterkunft, Benzin, Sonderausgaben und Ernährung.
Der Flug und das Motorrad sind NICHT mit in der Kostenaufstellung enthalten, da dies den Vergleich verzerren würde. Bei den Flügen kommt es stark darauf an wann ihr bucht und wie oft ihr Lust habt umzusteigen. Die Kosten für das Motorrad sind sehr subjektiv, der eine mietet, der andere bringt sein eigens Motorrad mit. Auch hier gibt es jeweils immense Preisunterschiede, die einen Vergleich verzerren würden
Fangen wir mit den Kosten für die Unterkünfte an. Wir waren zu dritt unterwegs und haben immer in Hotels, Hostels, Hospedajes, etc. übernachtet. Ich betone das, da bei dieser Reise kein Zelt mit dabei war und somit kein Camping möglich war, was den Preis pro Übernachtung hätte senken können. Die Unterkünfte hatten meist ordentliche/mittlere Qualität, wir hatten meist ein Dreibettzimmer, ein eigenes Bad war immer dabei. Auch ein Frühstück war fast immer Bestandteil der Buchung. Durch mehrfaches („sportliches“) Umbuchen vor der Reise, wenn sich günstigere Preise bei mindestens gleicher Qualität zu erster Buchung, entwickelt haben, konnte ich einen Durchschnittspreis von ca. 90 Euro pro Übernachtung realisieren. Das macht im Ergebnis dann ca. 30 Euro pro Person an Übernachtungskosten.
Thema Benzin: Der Liter Benzin kostet in Chile im Schnitt ca. 1,50 Euro, in Argentinien ca. 0,80 Euro (Stand Feb 2025). Wir sind in Chile ca. 3.000 km gefahren, in Argentinien ca. 1.200 km. Ich rechne somit mit einem Durchschnittsspritpreis von ca. 1,30 Euro pro 100 km. Die „CFmoto 450 MT“ hat grob im Schnitt 5,5 Liter verbraucht, oft weniger, aber auf den „windigen“ Abschnitten in Patagonien auch mal deutlich mehr. Für die 4.200 km haben wir demnach (jeder) 231 Liter Benzin verbrannt. Da ich den Durchschnitt angebe, rechne ich die An und Abreisetrage und die Tage ohne Motorrad mit. Macht also fünfzehn Tage. Macht im Ergebnis (gerundet) 300 Euro für Sprit, im Durchschnitt über die 15 Tage ca. 20 Euro pro Tag.
Sonderausgaben: Hier sind die Eintrittsgelder für die Pinguintour, den Eintritt für den Gletscher und die Fährüberfahrten zu nennen. Hier sind pro Person ca. 200 Euro pro Person zusammengekommen. Bei 15 Tagen gerundet ca. 15 Euro pro Person und Tag.
Letzter Punkt, wie immer bei meinen Auflistungen, ist die Verpflegung. Vorab der Hinweis, dass wir jeden Tag in Restaurants gegessen haben. Wenn man mit mehreren Personen reißt, so meine Erfahrung, isst man nicht „sparsam“ auf dem Zimmer, sondern geht meistens „aus“. Für Chile haben wir pro Person ca. 30 Euro pro Tag für Verpflegung ausgegeben, in Argentinien haben wir jeder im Schnitt ca. 45 Euro pro Tag benötigt. Wir waren neun Tage in Chile und sechs Tage in Argentinien unterwegs, so das ich hier im Schnitt gerundet ca. 35 Euro ansetze.
Macht im Ergebnis ca. 100 Euro pro Tag an Ausgaben über die gesamte Reise.
Jetzt muss ich aber dazu sagen das ich bei den anderen Reiseabschnitten allein oder zu zweit (und nicht zu dritt) unterwegs war. Der Preis für die Übernachtung würde z.B. bei Doppelbelegung bei dieser Reise um 20 Euro pro Tag steigen, dann hätte ich einen Schnitt von ca. 120 Euro pro Tag. Dies würde dann im Groben dem Schnitt der letzten Reisen in Kanada und Alaska entsprechen (dort war der Schnitt ca. 125 Euro pro Tag). Nur Mexiko lag mit ca. 80 Euro pro Person und Tag drunter.
Kostensenkend würde bei einer Alleinreise aber wirken, dass ich vermutlich das Essensbudget geringer ansetzen würde bzw. könnte. Wenn ich allein reise, halte ich auf meinen Touren mein Essensbudget schon seit Jahren ca. 25 Euro am Tag.
Fazit: Argentinien und Chile sind nicht supergünstig, allerdings ist Chile von den Lebenshaltungskosten (außer Benzin) günstiger als Argentinien (das war vor einigen Jahren noch umgekehrt). Die Preislage ist somit (bei mir) vergleichbar mit den USA und Kanada, allerdings war auf dieser Reise, beim annähernd selben Vergleichspreis zu den vorherigen Reisen, der Essensgenuss und meist auch die Unterkunftsqualität besser als in den USA/Kanada.
Montag, 24. Februar 2025
Das (verbrauchte) Budget => wir reden mal über Geld
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