Donnerstag, 13. Februar 2025

Tag 3 => Lama, Kondor und Co => Puerto Natales - Punta Arenas

Mittwoch, 12.02.25
gefahrene Kilometer: 277 km

08:00 Uhr morgens, wir drücken auf den Anlasser. Wir kommen früh weg, da wir früh aufgewacht sind und das Hotel zudem Frühstück ab 06:00 Uhr anbietet. Die gute Nachricht zuerst: es steht 0:1 gegen den Pinguin. Warum? Es ist kein Pinguin-Wetter! Wir starten bei 10 Grad ohne Regen, gegen Mittag werden es sogar 15 Grad mit Sonne und Wolken im Mix. Hätte schlimmer kommen können, einige der wärmeren Kleidungsstücke dürfen heute sogar im Koffer bleiben. Es reichen sogar die „nicht ganz so dicken“ Handschuhe, allerdings gibt es doch einen Wetterfaktor der anstrengend ist: der Wind! Der Wind kommt von der Seite und ist extrem. Wir fahren oft mit Schräglage und wenn ein LKW von vorn kommt muss man die Turbulenzen gut im Griff haben. Wir gewöhnen uns daran, anstrengend ist es trotzdem. Wir folgen der „Routa 9“ in Richtung Süden. Im Prinzip gibt es bis zu unserem Tagesziel (fast) keine anderen Orte. Die Orte die vorhanden sind, bestehen meist nur aus einer Farm (spanisch: „Estancia“). Auf einer dieser (Estancia Olga Teresa) Farmen halten wir kurz an, da dort geführte Kondor-Beobachtungen angeboten werden. Da die Inhaber der Farm aber 165 (!) Dollar pro Person haben wollten, haben wir dankend abgelehnt.

Von der Fahrtstrecke her würde ich es so beschreiben: ausgedehnte Graslandschaften mit gelb vertrocknetem Gras, ab uns zu Bäume, mal mehr mal weniger, ab und zu Büsche, mal mehr mal weniger. Ein Teil der Strecke ist geschottert. Wir folgen der Ausschilderung „Fin del Mundo“. Ah ja, hier geht es also „zum Ende der Welt“ zumindest nach chilenischer Auslegung. Unterwegs sehen wir Lamas, Guanakos, Schafe und natürlich Kondore (…für „Null“ Dollar, siehe auch oben). Der Andenkondor hat eine Spannweite von bis zu drei Metern und kann bis zu 15 Kilo wiegen. Die Fotos mit dem Handy werden da natürlich nix, gut das noch die „gute alte“ Spiegelreflex mit dem Teleobjektiv dabei ist. Thomas fährt vor mir, ein Kondor fliegt parallel zu unseren Motorrädern in ca. 10 Metern Höhe kurz parallel mit, kurz kann man die Dimensionen gut erkennen, wow …was für ein Riesen Vogel.

Kurz vor Ende der Tagesetappe passiert es dann: wir fahren eine Schotterstrecke die von Baufahrzeugen gerade bearbeitet wird. Der frisch aufgetragene Schotter ist ca. 15-20 cm hoch und sehr weich. Olli kommt mit seinem Motorrad ins Schlingern und liegt mit dem Motorrad schneller auf der Seite „als wir gucken können“. Wir heben zusammen das Motorrad auf, Olli ist wohlauf hat aber Knieschmerzen. Mal sehen wie uns das Thema in den nächsten noch weiter begleitet.

Am Nachmittag kommen wir in Punto Arenas an und beziehen unser Hotel. Punta Arenas liegt im äußersten Süden Chiles, am Festland gegenüber Feuerland und ist mit ca. 125.000 Einwohnern größte Stadt in Südpatagonien. Punta Arenas streitet sich mit anderen Städten um die Auszeichnung als südlichste Stadt der Welt, ist aber die zumindest die südlichste Großstadt der Welt.

Olli bleibt am Nachmittag im Hotel und schont sein Knie. Thomas und ich schlendern noch ein wenig durch Punta Arenas. Ich sage mal so: aus meiner Sicht hat Olli nix verpasst, die Stadt ist jetzt nicht super herausgeputzt, mehr so „normal“, die Strandpromenade ist relativ kurz und könnte eine Modernisierung vertragen. Einige Denkmäler, die alle so in Richtung „Seefahrt“ gehen, sind an der Promenade zu sehen. Ich war jetzt mal in Punta Arenas, aber wirklich sehenswert ist hier, aus meiner Perspektive, nix.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hallo und willkommen in meinem Blog. Ich freue mich auf deine Hinweise/Fragen/Anmerkungen.
Danke und Gruß. Frank