Montag, 24. Februar 2025

FAZIT zum Reiseabschnitt 7 => Santiago de Chile - Ushuaia/Argentinien (+ Buenos Aires)

Ich möchte an dieser Stelle, wie nach jedem Reiseabschnitt ein persönliches (subjektives) Fazit zur Reise benennen. Die Reihenfolge ist willkürlich gewählt und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit

Die Streckenwahl: Normalerweise fahren die meisten Fahrer von Nord nach Süd um nach Wochen bzw. Monaten auf Tour dann am „Ziel“ Ushuaia auf Feuerland anzukommen. Bedingt dadurch das wir Mietmotorräder auf diesem Reiseabschnitt gewählt hatten, wir „one way“ fahren wollten, und der Vermieter nur noch Vermiet-Kapazitäten von Süd nach Nord (Puerto Natales bis Pucón) hatte, mussten wir entsprechend von Süd nach Nord fahren. Anfänglich fand ich das „doof“, muss aber nach der Tour sagen, dass es eine gute Entscheidung war. Warum? Man fährt von der Kälte in die Wärme und man fährt von langweilig/eintönig in Richtung abwechslungsreich, nach sehr viel Wind am Anfang fährt man in Richtung „entspanntes fahren ohne viel Wind“. Zusammengenommen hat man die Anstrengung am Anfang (wenn man noch fit ist) und die Entspannung am Ende, wenn man schon evtl. etwas „fahrmüde“ ist.

Mietmotorrad versus eigenes Motorrad: Wie schon im Intro zu diesem Reiseabschnitt beschrieben ist es aus Zollrechtlichen Gründen nicht möglich (weder in Argentinien noch in Chile) sein Fahrzeug mehr als drei Monate im Land zu belassen. Da ich aber der Panamericana im Kontext „in arbeitnehmerfreundlichen Etappen“ folge, ist es für mich notwendig mein Fahrzeug im Land zu belassen, nach Hause fliege um zu einem späteren Zeitpunkt für weitere Reisen wiederzukommen. In den bereisten Ländern war/ist dies nicht möglich, daher ist (erstmalig nach sieben Reiseabschnitten) die Wahl auf ein Mietmotorrad gefallen. Dies hat den positiven Nebeneffekt, das eine „one way“ -Reise möglich war (siehe: Strecke) Ohne die Möglichkeit das Motorrad an verschieden Orten abzuholen bzw. abzugeben, wäre die gefahrene Strecke (4.200 km in 11 Fahrtagen) so nicht möglich gewesen.

Die Straßen: Die Schotterabschnitte (sowohl in Argentinien als auch in Chile) haben eine schlechte Qualität. Verwendet werden ungebrochene Kieselsteine die auch nach mehrmaligen Walzen nicht fest werden. Ein wegrutschen des Vorderrades ist nur unter großer Konzentration und Anstrengung zu vermeiden, vor allem in den Bereichen wo der (Murmel-) Schotter frisch aufgetragen wurde. Sowohl mein Mitfahrer Olli als auch ich haben mehrfach auf der Seite gelegen. Ich bin über 4.000 km Schotter in Alaska und Kanada (ohne mich „hinzulegen“) gefahren, der Schotter dort ist viel besser zu fahren, da gebrochene Steine aufgetragen werden, die nach Walzen eine feste und fahrbare Oberfläche ergeben. Generell ist noch zu sagen, dass die Straßen in Chile (sowohl mit Schotter als auch Bitumenbelag) eine bessere Qualität aufweisen als in Argentinien. Die Bitumenabschnitte sind in beiden Ländern ok, allerdings ist in Argentinien meist (auf der Routa 40 im Besonderen) mit massiven Schlaglöchern zu rechnen.

Das Wetter: Februar ist Hochsommer im Zielgebiet, heißt in der ersten Woche (grob vom Gletscher Perito Moreno bis Ushuaia) grob 5-15 Grad Celsius, meist SEHR windig. Kurz vor Ushuaia hatten wir Schneeregen mit 2 Grad Celsius. In der zweiten Woche (grob ab dem Gletscher Perito Moreno bis Pucón) waren es mittags auch mal 20-25 Grad Celsius. In Santiago de Chile waren es fast 40 Grad Celsius, in Buenos Aires war es sehr schwül und regnerisch bei 25 bis 30 Grad Celsius. Zusammenfassend ist es eine Herausforderung für einen Temperaturbereich von 2-40 Grad Celsius Motorradklamotten einzupacken, da de Platz im Koffer begrenzt ist. Das Zwiebelprinzip hilft.

Die Highlights: für mich ist definitiv der Gletscher „Perito Moreno“ (in der Nähe des Ortes „El Calafate“) DAS Highlight der Reise, gefolgt von den Pinguinen auf Magdalena island (in der Nähe von Punta Arenas). Das dritte Highlight war für mich das Befahren der „Routa 7/carreterra austral“ zwischen Chaiten und Puerto Montt.

Generell: Die Strecken im Süden Argentiniens sind sehr eintönig und bei Wind ist es sehr anstrengend zu fahren. Man sieht oft nichts weiter als vergilbte Wiesen bis zum Horizont. Ab und zu stehen Guanakos am Straßenrand. Die Tiere sind interessant anzusehen und sorgen für Abwechslung beim Fahrer. Ab und zu sieht man z.B. auch Kondore und Nandus. Die Routa 7 in Chile ist deutlich abwechslungsreicher, nach meinem Empfinden grob eine Mischung aus Österreich und Norwegen.

Persönliches Fazit: Es war in Summe eine tolle Tour, aber würde ich die Strecke noch einmal fahren wollen? Eher nein. Die Tour ist jetzt der achte Reiseabschnitt für mich und wenn ich die „leeren“ Gegenden Argentiniens mit den abgelegenen Ecken Alaskas und Kanadas vergleiche, hat mir der Norden besser gefallen. Gefühlt ist auch die Infrastruktur in Alaska/Kanada besser. Der Gletscher und die Pinguine waren klasse, aber allein daher, dass der Schotter in Chile und Argentinien so anspruchsvoll und stellenweise gefährlich war (wir haben auch andere Motorradunfälle – mit Krankenwagen- auf den Schotterstrecken gesehen-), lässt in mir das Gefühl aufkommen das ich mich auf den Schotterstrecken in Alaska/Kanada (und in Argentinien und Chile sind wir max. 500 km Schotter gefahren) besser aufgehoben fühle. Müsste ich entscheiden würde subjektiv meine Wahl auf Kanada/Alaska und nicht auf Argentinien/Chile fallen, basierend auf dem was ich bisher von Chile und Argentinien gesehen habe.

Empfehlung zum Nachmachen/nachfahren: wenn man nicht unbedingt in Ushuaia am Ende der Welt gewesen sein „muss“ empfehle ich euch aus Richtung Norden nur bis „El Calafate“ in Argentinien zu reisen. Der Ort hat eine gute Infrastruktur und auch zum Wandern kann man es dort ein paar Tage aushalten. Lasst Ushuaia bei eurer Planung weg, das spart hin und zurück knapp 2.000 km.

Auch wenn ihr kein Motorrad habt, es fahren überall Busse, daher hier noch meine Empfehlung für eine Tour ohne eigenes Fahrzeug: Fliegt nach Santiago de Chile und fliegt mit einem Anschluss Flug weiter in den Süden nach Puerto Natales. Besucht nicht den Nationalpark „Torres del paine“ Meiner Meinung nach totale ABZOCKE (für ein paar Tage wandern, mehrere tausend Euro ausgeben. Nein danke). Fahrt mit dem Bus ab Puerto Natales/Chile nach „El Calafate“ in Argentinien. In „El Calafate“ bleibt ein paar Tage, nehmt einen Mietwagen und erkundet die Gegend um den Gletscher und den Berg „Fitz Roy“. Hier in „El Calafate“ kann man es ein paar Tage aushalten. Fahrt anschließend mit diversen Bussen (das Busnetz ist gut ausgebaut) immer weiter nordwärts (auch) über die Routa 7/Carreterra Austral in Chile bis Puerto Montt. Dann fliegt wieder nach Santiago de Chile. Meiner Meinung nach ist dies der schönste Streckenabschnitt im Süden Chiles/Argentiniens. 1.800 km tolle Strecke, wie beschrieben zwischen Puerto Natales unten im Süden und Puerto Montt (ca. 1.000 km südlich von Santiago). By the way: die Lebenshaltungskosten in Chile sind deutlich günstiger als in Argentinien (Stand Februar 2025)

 


 

Das (verbrauchte) Budget => wir reden mal über Geld


Hier, wie immer am Ende einer Reise/eines Reiseabschnitts kommt der „Spitze Bleistift“. Ich versuche euch einen Anhaltspunkt zu geben, was mich der Spaß gekostet hat, bzw. mit welchen Kosten ihr bei einer vergleichbaren Reise rechnen könnt. Die Unterteilung der Kosten betrifft die vier Blöcke Unterkunft, Benzin, Sonderausgaben und Ernährung.

Der Flug und das Motorrad sind NICHT mit in der Kostenaufstellung enthalten, da dies den Vergleich verzerren würde. Bei den Flügen kommt es stark darauf an wann ihr bucht und wie oft ihr Lust habt umzusteigen. Die Kosten für das Motorrad sind sehr subjektiv, der eine mietet, der andere bringt sein eigens Motorrad mit. Auch hier gibt es jeweils immense Preisunterschiede, die einen Vergleich verzerren würden

Fangen wir mit den Kosten für die Unterkünfte an. Wir waren zu dritt unterwegs und haben immer in Hotels, Hostels, Hospedajes, etc. übernachtet. Ich betone das, da bei dieser Reise kein Zelt mit dabei war und somit kein Camping möglich war, was den Preis pro Übernachtung hätte senken können. Die Unterkünfte hatten meist ordentliche/mittlere Qualität, wir hatten meist ein Dreibettzimmer, ein eigenes Bad war immer dabei. Auch ein Frühstück war fast immer Bestandteil der Buchung. Durch mehrfaches („sportliches“) Umbuchen vor der Reise, wenn sich günstigere Preise bei mindestens gleicher Qualität zu erster Buchung, entwickelt haben, konnte ich einen Durchschnittspreis von ca. 90 Euro pro Übernachtung realisieren. Das macht im Ergebnis dann ca. 30 Euro pro Person an Übernachtungskosten.

Thema Benzin: Der Liter Benzin kostet in Chile im Schnitt ca. 1,50 Euro, in Argentinien ca. 0,80 Euro (Stand Feb 2025). Wir sind in Chile ca. 3.000 km gefahren, in Argentinien ca. 1.200 km. Ich rechne somit mit einem Durchschnittsspritpreis von ca. 1,30 Euro pro 100 km. Die „CFmoto 450 MT“ hat grob im Schnitt 5,5 Liter verbraucht, oft weniger, aber auf den „windigen“ Abschnitten in Patagonien auch mal deutlich mehr. Für die 4.200 km haben wir demnach (jeder) 231 Liter Benzin verbrannt. Da ich den Durchschnitt angebe, rechne ich die An und Abreisetrage und die Tage ohne Motorrad mit. Macht also fünfzehn Tage. Macht im Ergebnis (gerundet) 300 Euro für Sprit, im Durchschnitt über die 15 Tage ca. 20 Euro pro Tag.

Sonderausgaben: Hier sind die Eintrittsgelder für die Pinguintour, den Eintritt für den Gletscher und die Fährüberfahrten zu nennen. Hier sind pro Person ca. 200 Euro pro Person zusammengekommen. Bei 15 Tagen gerundet ca. 15 Euro pro Person und Tag.

Letzter Punkt, wie immer bei meinen Auflistungen, ist die Verpflegung. Vorab der Hinweis, dass wir jeden Tag in Restaurants gegessen haben. Wenn man mit mehreren Personen reißt, so meine Erfahrung, isst man nicht „sparsam“ auf dem Zimmer, sondern geht meistens „aus“. Für Chile haben wir pro Person ca. 30 Euro pro Tag für Verpflegung ausgegeben, in Argentinien haben wir jeder im Schnitt ca. 45 Euro pro Tag benötigt. Wir waren neun Tage in Chile und sechs Tage in Argentinien unterwegs, so das ich hier im Schnitt gerundet ca. 35 Euro ansetze.

Macht im Ergebnis ca. 100 Euro pro Tag an Ausgaben über die gesamte Reise.

Jetzt muss ich aber dazu sagen das ich bei den anderen Reiseabschnitten allein oder zu zweit (und nicht zu dritt) unterwegs war. Der Preis für die Übernachtung würde z.B. bei Doppelbelegung bei dieser Reise um 20 Euro pro Tag steigen, dann hätte ich einen Schnitt von ca. 120 Euro pro Tag. Dies würde dann im Groben dem Schnitt der letzten Reisen in Kanada und Alaska entsprechen (dort war der Schnitt ca. 125 Euro pro Tag). Nur Mexiko lag mit ca. 80 Euro pro Person und Tag drunter.

Kostensenkend würde bei einer Alleinreise aber wirken, dass ich vermutlich das Essensbudget geringer ansetzen würde bzw. könnte. Wenn ich allein reise, halte ich auf meinen Touren mein Essensbudget schon seit Jahren ca. 25 Euro am Tag.

Fazit: Argentinien und Chile sind nicht supergünstig, allerdings ist Chile von den Lebenshaltungskosten (außer Benzin) günstiger als Argentinien (das war vor einigen Jahren noch umgekehrt). Die Preislage ist somit (bei mir) vergleichbar mit den USA und Kanada, allerdings war auf dieser Reise, beim annähernd selben Vergleichspreis zu den vorherigen Reisen, der Essensgenuss und meist auch die Unterkunftsqualität besser als in den USA/Kanada.


 

Tag 13-15 => Buenos Aires



Montag- Mittwoch, 23.- 25. 02.25
gefahrene Kilometer: 0 km


Die Tour geht für uns in Buenos Aires zu Ende. Warum Buenos Aires? Nun, Santiago de Chile konnten wir schon auf dem Hinweg besichtigen, da der Rückflug aber eh mit Zwischenstopp (wie schon der Hinflug) in Buneos Aires stattfindet, haben wir uns entschieden in Buenos Aires einen Zwischenstopp einzulegen.

Tag 13 der Reise war dann auch hauptsächlich für die Reise von Temuco nach Buenos Aires eingeplant. Mittags die Abholung aus unserem Hotel in Temuco, eine kurze Fahrt zum Flughafen, dann der Flug nach Santiago de Chile, Umstieg dort, und am Abend haben wir dann gegen 21:00 Uhr unser Hotel in Buenos Aires bezogen. Unser Hotel „Believe Madero“ liegt nur 15 Minuten Fußweg von der Hafenpromenade „Puerto Madero“ entfernt. Hier an der Brücke „Puente de la Mujer“ liegen viele Kneipen und Gaststätten. Noch kurz ein Abendessen in einer der Gaststätten und der Tag ist schon wieder „durch“.

Am nächsten Tag klappern wir die Hauptsehenswürdigkeiten zu Fuß und der UBER-Taxi ab. Natürlich geht es zum Obelisken, zum Plaza de Mayo mit dem Präsidentenpalast und in die Fußgängerzone „Calle Florida“. Nach einer Kaffeepause in einem kleinen Café fahren wir in den Stadtteil „La Boca“. Es ist eines der ärmeren Stadtteile von Buenos Aires und ist trotzdem eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires. Hier ist das Stadion vom Fußballteam „Boca Juniors“ beheimatet. Bei den „Boca Junior“ ist hat u.a. Diego Maradona in seiner frühen Karriere gespielt. Am Abend geht es dann für uns noch in den Stadtteil „San Telmo“, welcher auch fußläufig von unserem Hotel erreichbar ist. Das Highlight in diesem Viertel ist die Markthalle „Mercado San Telmo“ und die vielen Kneipen und Restaurants in diesem Viertel. Auf dem „Plaza Dorrego“, finden abends oftmals Tangotänzer ihr Publikum.

Der 15. Und letzte Tag unserer Tour ist unser Abreisetag. Am Vormittag schauen sich Thomas und Olli noch den Friedhof „Cementario de la Recoleta“ im Stadtteil Recoleta an. Highlight hier ist das Grab von „Evita“, der Frauenrechtlerin und Schauspielerin (und der Gattin des damals amtierenden Präsidenten Juan Perón) Ich selbst kenne den Friedhof schon und bleibe am Vormittag im Hotel um noch einige Dinge umzupacken und zu organisieren. Am Nachmittag schlendern wir noch gemeinsam ein wenig durch die Stadt. Ab Abend geht es dann zum Flughafen.

Eine ereignisreiche Reise mit vielen Eindrücken ist nun zu Ende. Ab nach Hause!

 


Sonntag, 23. Februar 2025

Tag 12 => Wir sind wieder Fußgänger => Puerto Montt - Pucón



Sonntag, 22. 02.25
gefahrene Kilometer: 170 km

Heute geben wir unsere Mietmotorräder ab. Wir starten gegen 10:00 Uhr in Puerto Montt. Der letzte Fahrtag startet mit Regen, also noch einmal die Regenklamotten übergeworfen und los. Der Regen hört nach ca. einer Stunde auf und die Sonne kommt durch, es sind angenehme ca. 20 Grad. Die ersten 120 km unsere heutige Strecke sind nur insofern etwas besonders, da es sich zwar nur um eine Autobahnähnliche Schnellstraße handelt (Ruta 5), diese aber OFFIZIELL als „Panamericana“ geführt und bezeichnet wird. Die Ruta 5 ist die „Hauptschlagader“ des Straßenverkehrs in Chile. Sie ist fast 3.400 km lang und geht von Puerto Montt im Süden bis hoch an die peruanische Grenze. Nach über 30.000 km und meiner mittlerweile achten Motorradtour im Kontext „entlang der Panamericana“, darf ich nun endlich auch mal offiziell ein kleines Stück der Panamericana befahren. Die Ruta 5 ist allerdings mautpflichtig, alle ca. 30 km zahlt man als Motorradfahrer aktuell ca. 3 Euro, entspricht ca. einem Euro pro 10km.

Ca. 120 km nach unserm Start in Puerto Montt verlassen wir die Autobahn. Die Landschaft hat sich wieder geändert, wir fahren jetzt kurvige Landstraßen in einem großen Tal, links und rechts Weiden, Bäume säumen die Landstraße. Wir erreichen den Ort Villarrica der am gleichnamigen See liegt. Der Ort ist voller Touristen, die Strände am See sind voller Liegen und Sonnenschirme, es herrscht Badebetrieb. Das Klima in dieser Gegend Chiles ist mit dem deutschen Klima vergleichbar, es ist gerade (Februar) Hochsommer hier, hier verbringt der Chilene seinen Urlaub. Wir legen eine kurze Pause ein und schauen uns ein wenig am See um. Am anderen Seeufer ist der Vulkan zu erkennen der auch den Namen des Ortes Villarrica trägt. Der Vulkan ist einer der aktivsten Vulkane Südamerikas (2.847 Meter Höhe) und gilt als der gefährlichste Vulkan Südamerikas. Der letzte Ausbruch war 2019.

Nach einem kurzen Stopp fahren wir weiter in Richtung Pucón. In Pucón wohnt man, wenn man es als Chilene „Geschafft“ hat. In der Umgebung von Villarrica bzw. Pucón ist der vereinbarte Abgabepunkt unserer Motorräder. Wir erreichen nach 11 Fahrtagen und knapp 4.200 km unser Ziel. Wir tauschen uns mit dem Vermieter über unsere Erlebnisse aus und checken die Schäden an den Maschinen, immerhin sind Ollis und meine Maschine mehrfach „umgefallen“. Die Sturzbügel (und die original Alukoffer) der „CFmoto 450 MT“ sind wirklich klasse und haltbar, nix verbogen, nur verkratzt. Der Vermieter zeigt sich kulant, mit der Betonung das die Motorräder ja „Arbeitsgeräte“ sind. Zum Dank für die Kulanz schenke ich dem Vermieter meine höhere Sitzbank die ich aus Deutschland mitgebracht hatte, da ich diese aus ergonomischen (Knie-) Gründen auf der „CFmoto 450 MT“, während unserer Tour, verwenden musste. So ist jeder zufrieden, und zukünftige größere Mieter/Fahrer freuen sich evtl., dass hier so eine Sitzbank vorrätig ist.

Wir bestellen ein Uber-Taxi. Nach zwei Stunden abgeben/umpacken/quatschen sitzen wir im Auto. Wir fahren für sehr faire 35 Euro in das 90km entfernte Temuco. Hier in Temuco (ca. 250.000 Einwohner) ist der nächstgelegene Flughafen, von dem aus wir morgen weiterfliegen werden. Wir beziehen gegen 18:30 Uhr unser Hotel in Temuco und erkunden noch ein wenig die Stadt. Interessant: die Stadt hat sehr viele deutsche Spuren. Deutsche Straßennamen, eine deutsche Bäckerei, etc. Nach einem Abendessen in etwas „alternativen“, aber guten Kneipe geht dann auch dieser Tag zu Ende.