Sonntag, 28. Februar 2021

"Ab in den Süden" ...anstelle Nordwärts ? ..und: Motorrad in Südamerika stehen lassen ?

Nachdem der letze Blog-Beitrag sich ja damit beschäftigt hat wie ich mein Motorrad nach Südamerika bekomme und die die Strecke dann "nordwärts" aussehen könnte, möchte ich heute das Thema "Süden" behandeln und ob es evtl Möglichkeiten gibt das Motorrad (für eine eventuell weitere Reise) in Südamerika stehen zu lassen.

Kommen wir zum ersten Punkt: der Süden.

Nachdem ich nun feststellen musste das die Strecken in Südamerika "immens" sind und man tunlichst vermeiden sollte Strecken doppelt zu fahren wenn man(n) was sehen möchte, habe ich das Thema "one way Strecken" noch einmal geprüft und bin dabei auf eine interessante Strecke ganz im Süden gestoßen. Es gibt die Möglichkeit das Motorrad nach Punta Arenas ganz tief im Süden Chiles zu verschiffen. Ist zwar etwas aufwengiger als nach Valparaiso aber es funktioniert. Die Landschaft vor Ort erinnert ein wenig an Kanada/Alaska und das finde ich persönlich auch nicht schlecht 😄.

Zu den Details:

Für die Verschiffung nach Punta Arenas muss das Motorrad in eine Kiste (selber bauen !) verbaut/verstaut werden, da diese Strecke nur so als Fracht im Container bedient wird. Nach Valparaiso (siehe Blog-Beitrag vorher) geht es ohne Verpackung im Container. Nach Punta Arenas ist es auch ein wenig teurer als nach "Valpo" und die Transportzeit ist länger.....diese dauert locker 8 Wochen.

Das wären aber alles für mich alles keine Ausschluss-Kriterien, zumal man dann wirklich nur "one way" fahren kann. Ushuaia, der Gletscher Perito Moreno, die Routa 40 und die Routa 5 ("Carretera Austral" Carretera Austral ) wären somit gut erreichbar. 

Die Gesamtstrecke liegt bei einem relativ direkten Weg nach Santiago de Chile und Valparaiso bei ca. 4.500 km. Das wäre bei einer ca. drei Wochen Gesamt-Tour und ca. 15 reinen Fahrtagen (Rest dann Anreise/Pausentage/Abreise) gut und genüßlich zu schaffen. Wären nur 300 km am Tag...da bin ich durchaus "mehr pro Tag" gewohnt 😂. Und sowohl Santiago de Chile als auch Valparaiso würden zum Abschluss der dann vorherigen gefahrenen 4.500 km einen netten Kontrast "hergeben". (Strecke siehe erste Karte)

Apropros "mehr km"..kommen wir zu den Alternativen und dem zweiten Teil der Überschrift. Kann/will/darf ich mein Motorrad in Südamerika stehen lassen um weitere Reisen damit zu bestreiten. Die Frage "Darf ich.." kann ich nun (noch monatelanger Recherche) beantworten.Dauerhauft stehen lassen, definitiv NEIN. Die meisten Länder tragen das Motorrad entweder in den Pass oder in die landesspezifischen Zollsysteme ein und erlauben dir garnicht ohne dein Fahrzeug das Land zu verlassen oder sie erlauben dir es nur drei Monate das Motorrad im Land zu belassen während du "weg" bist. Danach gibt es Ärger/Strafen oder das Motorrad wird gleich konfisziert. Es gibt im Prinzip nur ein Land in Mittel/Südamerika wo du dein Fahrzeug/Motorrad 12 Monate stehen lassen darfst: Uruguay !. Du kannst das Land ohne dein Fahrzeug verlassen, aber nach 12 Monaten..siehe oben 😡. Ich habe einen deutschsprachigen Kontakt in Uruguay der mir das noch mal bestätigt hat. Kommst du nach 12 Monaten (..und da kann ein Tag zuviel schon das AUS bedeuten) nicht wieder, kannst du evtl. mit viel Aufwand, spanisch sprechender Hilfe vor Ort  und einem lokalen Zollagenten das evtl. um ein paar Wochen verlängern. Du musst aber z.B. Arzt-Atteste vorliegen wenn du krank warst oder z.B. ein Werkstattgutachten wenn du z.b. technische Probleme hattest und deshalb nicht ausreisen konntest/kannst. Trotzdem gibt es dann meist nur ein paar Wochen Aufschub. Überlegt es euch also gut ob ihr euer Fahrzeug z.b. dort  parkingenuruguay unterstellen möchtet. (siehe Karte unten..die Unterstellung ist in der Nähe von Monteviedo in Uruguay).

Ich habe diese Option im Hinterkopf (siehe auch beiliegende Karten-Screenshots..achtet auf die "mehr-Kilometer") es hängt aber u.a. stark davon ab ob ich meine BMW Sertao im Herbst 2021 nach Mexiko fahre. Sollte dies funktionieren, muss diese dann nach 6 Monaten weiter ab Mexiko "bewegen" da auch hier die Beschränkung besteht das Motorrad nur befristet im Land lassen zu dürfen. Sollte das mit der BMW im Herbst 2021 in Richtung Mexiko klappen (siehe Nebenblog: www.frankbordtfeld3.blogspot.com ) würde ich die Enfield aus Südamerika wiede zurück verschiffen lassen (vermutlich ab Valparaiso) da ich sonst zu sehr unter Druck komme, beide Machinen nach wenigen Monaten weiter bewegen  zu müssen, damit sie nicht "konfisziert" werden...und da reicht mir dann eine Maschine in Mittel/Südamerika definitv aus 😄

Es gibt übrigens noch eine dritte Option, das Motorrad wieder zurück nach Deutschland zu bekommen: Luftfracht ab Buenos Aires.
Ich habe verschieden Bücher über Südamerika-Reisende gelesen. Einige haben es so durchgeführt. Lufthansa Cargo sol dort ein zuverlässiger Ansprechpartner sein. Funktioniert vor Ort innerhalb weniger Tage, kostet aber nen "Tausender" mehr als der Schiffstransport ab Valpariso. UND: per Luftfracht muss das Mopped aus Frankfurt abgeholt werden...per Schiff kommt es in Hamburg an. Als Norddeutscher würde mir Hamburg besser gefallen 😄







 

 

 

 

 

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